Google aktualisiert Quality Rater Guidelines: AI Overviews jetzt Teil der Bewertung

SEO (Bild: Google Suchmaschine)

Google hat eine neue Version der Search Quality Evaluator Richtlinien veröffentlicht. Neben kleineren redaktionellen Korrekturen enthält das Update erstmals konkrete Hinweise zur Bewertung von AI Overviews (AIO).

Drei neue Beispiele im Dokument zeigen explizit, wie Quality Rater Inhalte bewerten sollen, die direkt aus einem AIO stammen. Diese Einordnungen finden sich in verschiedenen Qualitätskategorien:

  • Ein Beispiel zeigt eine Antwort, die “teilweise” den Nutzerbedürfnissen entspricht
  • Ein weiteres Beispiel wurde in die Rubrik “nicht erfüllt” aufgenommen
  • Ein drittes Beispiel wurde unter “nicht bestanden” eingestuft

Diese Ergänzungen deuten klar darauf hin, dass Google seine internen Bewertungsteams nun systematisch anweist, auch Inhalte aus AI Overviews als Teil der Sucherfahrung zu bewerten. Rater beurteilen also nicht mehr nur klassische Webseiten oder Snippets, sondern zunehmend auch automatisiert generierte Inhalte.

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Relevanz für Website-Betreiber

Die Integration von AIO in die QRG zeigt, dass Google den AI-generierten Antworten einen zentralen Stellenwert in der Sucherfahrung beimisst. Für Seitenbetreiber bedeutet das: Inhalte, die lediglich bekannte Informationen wiedergeben oder bereits durch ein AIO abgedeckt sind, werden in ihrer Relevanz weiter abnehmen.

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Die Richtlinien betonen an mehreren Stellen die Bedeutung von Originalität. Seiten müssen nachweislich eigenständigen, inhaltlichen Mehrwert liefern, um als hochwertig zu gelten. Inhalte, die sich lediglich auf allgemeines Wissen oder aggregierte Informationen stützen, geraten zunehmend ins Hintertreffen.

Welche Inhalte künftig noch funktionieren – und welche nicht

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Mit der Einbindung von AI Overviews in die Qualitätsbewertung verändert sich auch der Maßstab für Inhalte. Seiten, die lediglich allgemein zugängliche Informationen wiedergeben, verlieren an Sichtbarkeit. Entscheidend ist, ob ein Text über das hinausgeht, was Nutzer bereits direkt in den Suchergebnissen oder in KI-Chatbots erfahren. Gefragt sind Inhalte mit echtem Mehrwert. Dieser entsteht nur dann, wenn eine Seite originäre Informationen liefert, etwa durch eigene Daten, nachvollziehbare Einschätzungen oder spezifische Problemlösungen.

Nicht mehr ausreichend sind einfache Definitionen, generische Listicles oder KI-generierte Texte ohne redaktionelle Bearbeitung. Auch übernommene oder oberflächlich umformulierte Inhalte wie Glossare werden von Google zunehmend erkannt und abgewertet. Stattdessen bevorzugt werden Quellen, die eine eigenständige Perspektive einbringen und fachlich begründet einordnen. Wer sichtbar bleiben will, muss Inhalte liefern, die weder maschinell vorhersehbar noch beliebig austauschbar sind. Der Anspruch an die inhaltliche Qualität steigt also angesichts der Flut KI-generierten Texts deutlich. SEO wird immer schwieriger und aufwendiger.

Implikationen für Unternehmen und die Weiterentwicklung von SEO

Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass Google generative KI nicht nur als Ergänzung, sondern als integralen Bestandteil der Suchergebnisse behandelt. Für Unternehmen bedeutet das eine strategische Verschiebung: Sichtbarkeit entsteht künftig nicht mehr primär durch formale SEO-Optimierung, sondern durch inhaltliche Unverwechselbarkeit.

SEO entwickelt sich damit zunehmend von einer technikgetriebenen Disziplin zu einer redaktionellen Kernaufgabe. Inhalte müssen so gestaltet sein, dass sie gegenüber KI-generierten Kurzantworten bestehen. Das gelingt nur durch eigene Positionen, Daten, Analysen und nachvollziehbare Argumentation. Wer weiterhin in rein informative Texte ohne Tiefenschärfe investiert, wird mittelfristig nicht mehr konkurrenzfähig sein.

Unternehmen sollten redaktionelle Kompetenz ausbauen, Prozesse für Wissensgenerierung und -dokumentation etablieren und den Anspruch entwickeln, nicht nur zu informieren, sondern Erkenntnisse zu vermitteln. SEO wird damit weniger zu einer Frage der Sichtbarkeit und mehr zu einer Frage der inhaltlichen Relevanz.

Weitere wichtige Neuerungen in den Google Richtlinien

Fokus auf die Qualität des Inhalts, nicht die Herkunft

Google bewertet Inhalte primär danach, wie hilfreich, originell und nützlich sie für die Nutzer sind, unabhängig davon, ob sie von einem Menschen oder einer KI erstellt wurden. Der Einsatz von KI an sich verstößt nicht gegen die Google-Richtlinien.

Missbrauch von KI wird als Spam behandelt

Der Missbrauch von KI oder Automatisierung zur Erstellung von Inhalten, deren Hauptzweck es ist, das Ranking in den Suchergebnissen zu manipulieren, wird als Verstoß gegen Googles Spam-Richtlinien angesehen.

Dies umfasst insbesondere:

  • Massengenerierung minderwertiger Inhalte: Die Erstellung vieler Seiten mit geringem Aufwand und ohne Mehrwert für die Nutzer, die oft aus kopierten, paraphrasierten oder automatisch zusammengestellten Texten bestehen. Solche Seiten erhalten die niedrigste Qualitätsbewertung (“Lowest”).
  • Abuse von abgelaufenen Domains: Der Kauf einer abgelaufenen Domain mit guter Reputation (z. B. einer Regierungs- oder Schulwebsite), um sie mit minderwertigen, KI-generierten Inhalten zu füllen und von der alten Reputation zu profitieren.
  • Site Reputation Abuse: Die Veröffentlichung von Inhalten Dritter auf einer seriösen Website, um deren Reputation auszunutzen und in den Suchergebnissen besser zu ranken. Dies betrifft oft Inhalte, die mit dem eigentlichen Zweck der Website nichts zu tun haben, wie beispielsweise Affiliate-Marketing-Artikel auf einer Bildungs-Website.

Bedeutung von E-E-A-T

Für Google sind die Konzepte von Experience, Expertise, Authoritativeness und Trust (E-E-A-T) zentral, um die Qualität von Inhalten zu bewerten. Bei KI-generierten Inhalten ist es entscheidend, diese Prinzipien zu erfüllen. Das bedeutet, dass die Inhalte:

  • Erfahrung und Fachwissen demonstrieren müssen, auch wenn eine KI sie erstellt hat.
  • Genau, ehrlich, sicher und verlässlich sein müssen.
  • Vertrauenswürdigkeit (Trust) ist der wichtigste Aspekt von E-E-A-T. Eine Seite, die als nicht vertrauenswürdig gilt, hat einen niedrigen E-E-A-T-Wert, unabhängig davon, wie kompetent sie erscheinen mag.
  • Transparenz bezüglich der Urheberschaft ist wichtig. Websites sollten keine falschen Autorenprofile verwenden, um KI-generierte Inhalte als menschlich darzustellen.

Höhere Standards für YMYL-Themen

Inhalte zu “Your Money or Your Life” (YMYL)-Themen, die die Gesundheit, finanzielle Stabilität oder Sicherheit von Personen betreffen, unterliegen besonders hohen Qualitätsstandards. Bei diesen Themen wird eine hohe Expertise und Vertrauenswürdigkeit erwartet. Irreführende oder ungenaue Informationen zu YMYL-Themen können zu einer sehr niedrigen Qualitätsbewertung führen, selbst wenn sie von einer KI generiert wurden.

Rolle der menschlichen Aufsicht

Googles Richtlinien deuten darauf hin, dass menschliche Aufsicht und Kuratierung für die Erstellung hochwertiger Inhalte unerlässlich sind. Inhalte, die mit “wenig bis gar keinem Aufwand, wenig bis gar keiner Originalität und wenig bis gar keinem Mehrwert” erstellt wurden, werden als minderwertig eingestuft, unabhängig davon, ob eine KI beteiligt war.

Was sind Googles Kriterien für gute Webseiten?

Um die Qualität von Webseiten zu bewerten, nutzt Google ein vielschichtiges System, das weit über einfache Suchbegriffe hinausgeht. Im Zentrum der Bewertung steht die Frage, wie gut eine Seite ihren Zweck erfüllt und ob sie den Nutzern einen echten Mehrwert bietet. Dabei spielen die folgenden Punkte eine entscheidende Rolle:

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  • Der Zweck der Seite: Jede Webseite sollte einen klaren, nützlichen Zweck haben – sei es, um zu informieren, zu unterhalten oder ein Produkt zu verkaufen. Seiten, die nur erstellt wurden, um Geld zu verdienen, ohne den Nutzern zu helfen, erhalten eine schlechte Bewertung.
  • Qualität des Hauptinhalts (Main Content): Der Hauptinhalt ist der wichtigste Teil einer Seite. Seine Qualität wird danach beurteilt, wie viel Aufwand, Originalität und Fachwissen in seine Erstellung geflossen sind. Ein detaillierter, gut recherchierter Artikel hat einen höheren Wert als oberflächlicher, kopierter Text.
  • E-E-A-T: Dieses Akronym steht für Experience, Expertise, Authoritativeness und Trust (Erfahrung, Fachwissen, Autorität und Vertrauen). Websites müssen Vertrauen aufbauen, indem sie zeigen, dass der Verfasser der Inhalte über die notwendige Erfahrung und das Fachwissen verfügt. Das ist besonders wichtig bei Themen, die die Gesundheit oder finanzielle Sicherheit betreffen (sogenannte YMYL-Themen).
  • Reputation: Der Ruf einer Webseite und ihrer Autoren ist entscheidend. Google sucht nach unabhängigen Quellen (wie Nachrichtenartikeln oder Expertenbewertungen), die den guten Ruf bestätigen. Negative Bewertungen, wie glaubwürdige Berichte über Betrug oder kriminelles Verhalten, können zu einer sehr schlechten Bewertung führen.

Kurz gesagt: Eine gute Webseite ist vertrauenswürdig, liefert hochwertige, einzigartige Inhalte und ist so gestaltet, dass der Nutzer seine Absicht schnell und zufriedenstellend umsetzen kann.

 

Kontakt

Udo Raaf (Dipl. Kommunikationswirt) betreibt seit 1999 erfolgreich eigene Websites und gibt sein Wissen heute als strategischer Content- und SEO-Berater an Unternehmen, Agenturen und NPOs weiter.

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ „Ich fand die Einblicke super und echt interessant zu entdecken, wo noch viel Potenzial schlummert.“
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ „Der Aufbau der Inhalte war sehr übersichtlich. Auch für „Frischlinge“ wie mich super verständlich.“
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️Die im Vorfeld der Zusammenarbeit angestrebten Ziele wurden durchweg erreicht, sogar übertroffen.

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