Perplexity AI ist eine moderne Suchmaschine, die traditionelle Suchfunktionen mit den Möglichkeiten eines KI-Assistenten kombiniert. Deshalb wird sie aktuell von mehreren Verlagen verklagt.
Entwickelt als Alternative zu Chatbots wie Bing Chat oder ChatGPT, bietet Perplexity AI Antworten auf Basis von Internetquellen und verarbeitet Nutzeranfragen in einem dialogorientierten Format.
Die Kombination aus maschinellem Lernen und Natural Language Processing (NLP) macht Perplexity zu einem leistungsfähigen Tool für gezielte und benutzerfreundliche Suchergebnisse. Allerdings gibt es auch Kritik.
Hauptmerkmale und Funktionsweise von Perplexity
Perplexity liefert, anders als klassische Suchmaschinen, direkte Antworten auf Nutzerfragen. Die KI fasst relevante Inhalte zusammen und bietet präzise Informationen ohne die Notwendigkeit, auf verschiedene Webseiten klicken zu müssen.
Diese Funktion ist angenehm für Nutzer, die schnell und effizient Antworten auf spezifische Fragen suchen. Es ist nicht mehr notwendig auf die Quellen zu klicken, die die Inhalte ursprünglich verfasst haben. Ein Problem für Publisher, die von ihrer Arbeit leben müssen.
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Die Antworten werden mit vielen verschiedenen verfügbaren Inhalten im Text vermischt und führen so zu fragwürdigen Aussagen wie dieser:
Bild: Antworten aus meinem Artikel ChatGPT für SEO werden mit anderen fragwürdigen Aussagen vermischt.
Die Aussagen werfen einige Fragen auf, weil sie fachlich nicht geprüft und damit völlig unbrauchbar sind. Alles was über einfaches Wikipedia-Wissen hinaus geht und komplexeres Denken erfordert, überfordert diese Antwortmaschinen.
Perplexity erlaubt immerhin Folgefragen im Gesprächsformat, sodass Nutzer ihre Anfragen vertiefen können, deren Antworten aber genauso unzuverlässig bleiben wie die Inhalte, die Perplexity ohne Erlaubnis der Urheber verwertet.
Perplexity erkennt den Kontext von Suchanfragen und liefert Antworten, die die Absicht hinter der Frage erfassen. Damit geht die KI über reine Keyword-Suche hinaus und bietet relevante, umfassende Antworten, insbesondere bei komplexeren oder mehrdeutigen Fragen.
Neben Texten greift Perplexity auch auf visuelle Inhalte wie Bilder zu, was die Vielfalt der Antworten erweitert und eine multimediale Perspektive auf Suchanfragen ermöglicht.
Perplexity bietet kompakte Zusammenfassungen komplexer Informationen, die aus verschiedenen Quellen stammen. Nutzer können so Themen effizient erfassen, ohne lange Artikel zu lesen – besonders nützlich für wissenschaftliche und technische Fragestellungen – sofern die Quellen seriös sind.
Jede Antwort von Perplexity enthält Quellenangaben als kleine Fußnote, die eine Validierung der bereitgestellten Informationen ermöglichen, allerdings nicht zum Klick verleiten. Die Quellen bekommen dadurch keine Klicks und das Geschäftsmodell von Verlagen und Publishern aus aller Welt wird damit gefährdet.
Die Quellen zeigt Perplexity nur noch als Fußnoten. Dagegen klagen mehrere Verlage in den USA.
Die Suchmaschine nutzt maschinelles Lernen, um die Antworten teilweise an die bisherigen Anfragen des Nutzers anzupassen. Diese personalisierte Funktion verbessert die Relevanz und Benutzerfreundlichkeit, allerdings gibt sie Datenschutzbedenken auf, da Nutzerinformationen für eine präzisere Anpassung gespeichert werden.
Perplexity versteht Anfragen in natürlicher Sprache und ermöglicht es Nutzern, Fragen frei zu formulieren. Das hebt die Suchmaschine von herkömmlichen Keyword-basierten Diensten ab und macht sie intuitiver und benutzerfreundlicher.
Vorteile von Perplexity
Aktualität: Zugriff auf aktuelle Nachrichten und Informationen aus sozialen Medien und anderen dynamischen Quellen.
Effizienz: Schnelle Bereitstellung von Antworten und Zusammenfassungen komplexer Inhalte.
Kosteneffizienz: Eine Vielzahl von Funktionen ist kostenlos zugänglich, während das kostenpflichtige Abonnement im Vergleich zu anderen KI-gestützten Diensten günstiger ist.
Vielseitigkeit: Perplexity unterstützt verschiedene KI-Modelle und ist somit für unterschiedliche Anwendungsbereiche geeignet.
Nachteile von Perplexity
Halluzinationen: Die KI kann falsche Antworten erzeugen.
Qualitätsschwankungen: Inhaltliche oder sprachliche Wiederholungen können die Textqualität beeinträchtigen.
Begrenzte Kreativität: Das Schreiben kreativer Texte funktioniert bei anderen Chatbots deutlich besser.
Modellbeschränkungen: Im kostenlosen Plan wird eine Kombination aus GPT-3.5 und Llama verwendet, die nicht das beste verfügbare Modell ist.
Urheberrechtsproblematik: Perplexity verarbeitet geschützte Inhalte von Websites, vermischt diese ungeprüft miteinander und macht einen Klick auf die Quellen überflüssig. Das schadet den Urhebern und der Qualität der Antworten.
Verlage klagen gegen Perplexity
Am 21. Oktober 2024 reichten Dow Jones und NYP Holdings eine Klage ein, in der Perplexity vorgeworfen wird, Inhalte des Wall Street Journal und der New York Post ohne Erlaubnis genutzt zu haben. Die Verlage behaupten, Perplexity kopiere Texte und verwende Inhalte falsch, ohne die Originalquelle zu verlinken, was Nutzer in die Irre führe und den Marken schade. Bereits Anfang Oktober hatte die New York Times aus ähnlichen Gründen eine Unterlassungserklärung an Perplexity geschickt.
Gleichzeitig bemüht sich Perplexity um Werbepartner und Verlage. Im Juli startete das Unternehmen ein Umsatzbeteiligungsprogramm und plant die Integration von Werbung. CEO Aravind Srinivas zeigte sich überrascht über die Klage und verglich das Modell mit der Umsatzbeteiligung für Künstler bei Spotify.
Der Fall zeigt die Spannungen zwischen Verlagen und KI-Anbietern: Während einige den Rechtsweg wählen, sichern sich andere Verlage neue Einnahmequellen durch Kooperationen. So unterzeichnete News Corp kürzlich einen Vertrag über 250 Millionen Dollar mit OpenAI.
Doch die Klagen werfen die große Frage auf, ob KI-Firmen im Netz veröffentlichte Inhalte einfach so nutzen dürfen. Das betrifft nicht nur große Verlage, sondern alle, die Inhalte publlizieren. Diese Inhalte sind alle urheberrechtlich geschützt und dürfen nicht einfach verwertet werden.
Da Perplexity auf bereits bestehende Informationen zurückgreift, kann die Qualität der Antworten darüber hinaus stark schwanken, ohne dass Nutzer das bemerken. Fehlerhafte oder veraltete Daten könnten die Genauigkeit beeinflussen, weshalb Nutzer angehalten sind, die Informationen manuell zu überprüfen.
Das Magazin Wired hat Perplexity deshalb den wenig schmeichelhaften Titel „The Bullshit-Machine“ verliehen. Und tatsächlich können Menschen ohne Fähigkeit zur kritischen Distanz schnell auf die falsche Fährte geführt werden.
Perplexity sammelt außerdem Nutzerdaten, um personalisierte Antworten bereitzustellen, was Datenschutzfragen aufwirft. Da die KI-Technologie oft große Datenmengen benötigt, müssen Nutzer den Umgang mit ihren Daten sorgfältig bedenken.
Vergleich: Perplexity vs. Google
KI-Forscher Richard Socher machte auf Twitter darauf aufmerksam, dass Perplexity eigentlich nur ein Wrapper für Google sei, also Suchergebnisse anders darstelle. Wenn sich dieses Modell tatsächlich als Erfolg erweist und rechtlich wasserdicht ist, könnte Google das künftig auch einfach selbst machen. Tatsächlich arbeitet Google längst an ähnlichen Funktionen, ist aber aufgrund seiner Marktposition nicht ganz so risikofreudig und agil wie die KI-Startups.
Merkmal
Perplexity
Google
Antwortformat
Dialogorientiert, direkte Antworten
Liste von Webseiten
Kontextverarbeitung
Erfasst Kontext und Absicht
Primär Keyword-basiert, zunehmend kontextuell
Quellenangaben
Wenige Quellen mit Verweis, weniger stark verlinkt (schlecht für SEO)
Direkte Quellenverlinkung (gut für SEO)
Urheberrecht
Kritisch, Nutzung ohne Zustimmung
Verlinkung auf Originalquellen, keine Textübernahme
Benutzerfreundlichkeit
Hoch durch direkte Antworten
Flexibel bei Quellenwahl
Datenschutz
Fragen durch Datenanalysen
Komplexe Datenschutzeinstellungen
Kosten und Abonnement-Optionen von Perplexity AI
Perplexity AI bietet ein gestuftes Preismodell, das Nutzern Zugang zu unterschiedlichen Funktionen gewährt:
Kostenlose Version
Funktionen: In der kostenlosen Version bietet Perplexity eine Vielzahl grundlegender Funktionen. Nutzer können die KI-gestützte Suchfunktion nutzen, um Antworten auf einfache und mittlere Anfragen zu erhalten. Die Quellenangaben und die dialogbasierte Suchfunktion sind ebenfalls enthalten, allerdings ohne erweiterten Zugriff auf exklusive Funktionen.
Ideal für Nutzer, die schnelle Antworten und grundlegende Informationen benötigen, ohne für erweiterte Funktionen zu zahlen.
Pro-Abonnement
Kosten: Ab 20 USD pro Monat
Funktionen: Das Pro-Abonnement bietet erweiterte Funktionen, darunter:
Zugriff auf längere Antworten: Die KI generiert umfangreichere und detailliertere Antworten, die tiefere Einblicke in komplexe Themen bieten.
Schnellere Verarbeitung: Abonnenten profitieren von beschleunigter Antwortverarbeitung und priorisiertem Zugang zu Serverressourcen.
Exklusive Funktionen: Diese umfassen zusätzliche Anpassungsmöglichkeiten und Zugriff auf erweiterte KI-Modelle, die eine präzisere und personalisiertere Sucherfahrung bieten.
Das Pro-Abonnement ist vor allem für professionelle Nutzer interessant, die intensivere Recherchen durchführen oder regelmäßig auf aktuelle und detaillierte Informationen angewiesen sind.
Google wird auch künftig schwer zu schlagen sein
Perplexity AI bietet eine innovative Ergänzung zu traditionellen Suchmaschinen und bietet insbesondere durch Aktualität, Effizienz und eine dialogorientierte Interaktionsmöglichkeit viele Vorteile. Allerdings verleitet sie auch, falschen Informationen aufzusitzen, da KI Suchanfragen nicht immer korrekt interpretiert.
Herausforderungen wie die korrekte Handhabung urheberrechtlich geschützter Inhalte, falsche Antworten und Datenschutzfragen bleiben jedoch bestehen und werden die Zukunft der Plattform maßgeblich beeinflussen. Vor allem in der EU wiegen diese Fragen schwer. Und das aus gutem Grund. Ob die Plattform n Europa in dieser Form legal sein wird, wird sich erst im Verlauf der Umsetzung des AI Act zeigen, für den jedes KI-Unternehmen bis 2026 seine Systeme anpassen und transparent dokumentieren muss.
Vermutlich wird im Bereich der Suche kein Anbieter Google so schnell gefährlich werden können, da Google über genügend Ressourcen verfügt, erfolgreiche Entwicklungen schnell in die eigene Suchmaschine zu integrieren. ChatGPT konnte bereits Bing bei der Nutzung überholen, zu Google aufzuschließen ist allerdings ein langer, steiniger Weg.
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