Mit der Einführung der neuen KI-Übersichten in den Google-Suchergebnissen steht die Suchmaschinenoptimierung vor einem tiefgreifenden Wandel. Eine unabhängige Studie von Kevin Indig liefert nun erstmals belastbare Daten dazu, wie Menschen tatsächlich mit den sogenannten AI Overviews (AIO) interagieren.
Die Ergebnisse bestätigen nicht nur einen deutlichen Rückgang organischer Klicks, sondern zeigen auch, dass Vertrauen und Sichtbarkeit wichtiger geworden sind als je zuvor.
Die Studie wurde von Eric van Buskirk geleitet und basiert auf einem Mixed-Methods-Ansatz. Insgesamt nahmen 69 Nutzerinnen und Nutzer aus den USA teil. Sie führten acht reale Google-Suchen durch, von denen sechs eine AIO enthielten. Dabei wurden ihre Bildschirme, Klicks, Scroll-Bewegungen und Kommentare vollständig aufgezeichnet und ausgewertet. Drei Analysten codierten über 525 Screencasts und erfassten Verhaltensdaten von über 400 AIO-Interaktionen. Die Untersuchung fand zwischen März und April 2025 statt und dokumentiert erstmals differenziert, wie sich AIO auf Aufmerksamkeit, Klickverhalten und Vertrauen auswirkt.
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- Massiver Rückgang der Klickrate bei AIO-Anzeigen
Sobald eine AIO in den Suchergebnissen erscheint, sinkt die externe Klickrate signifikant. Auf Desktop-Geräten fällt sie von 28 auf 11 Prozent, auf Mobilgeräten von 38 auf 21 Prozent. Der Großteil der Nutzer behandelt AIOs nicht als Sprungbrett zu weiterführenden Inhalten, sondern als abschließende Antwort. Interne Klicks innerhalb der AIO bleiben die Ausnahme. Die wenigen dort eingebetteten Links werden selten wahrgenommen oder genutzt.
2. Nur das obere Drittel der AIO zählt
Die Scrolltiefe innerhalb der AIO ist gering. Im Median lesen Nutzerinnen und Nutzer nur die ersten 30 Prozent der Box. Nur wenige scrollen bis zum unteren Rand. Vertrauen entsteht vor allem dann, wenn Quellen früh sichtbar sind. 88 Prozent der Teilnehmenden klickten zwar auf “Mehr anzeigen”, aber meist nur, um schnell Schlüsselbegriffe zu überfliegen.
3. Vertrauen entscheidet nicht Relevanz allein
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Die Studie zeigt, dass sich Nutzerentscheidungen nach einem zweistufigen Muster richten. Zuerst wird gefragt, ob eine Quelle vertrauenswürdig ist. Erst danach spielt die Relevanz des Inhalts eine Rolle. Sobald bekannte Marken, .gov- oder .edu-Seiten oder Autoritäten wie Mayo Clinic erscheinen, dominieren sie die Klickentscheidung. Selbst wenn andere Ergebnisse relevanter erscheinen, werden sie ohne Vertrauensvorschuss ignoriert.
4. Rest-Traffic geht in Richtung Community und Video
Etwa ein Drittel der Nutzer, die AIOs lesen, klicken anschließend auf alternative Quellen wie Reddit, YouTube oder Fachforen. Gerade bei komplexeren oder risikobehafteten Themen etwa in den Bereichen Gesundheit oder Finanzen suchen viele Nutzer nach einer zweiten Meinung. Videos erzielen im Durchschnitt längere Verweildauern als die AIO selbst.
5. Demografie und Gerätetyp prägen das Verhalten
Jüngere Nutzergruppen zwischen 25 und 34 Jahren nutzen AIOs intensiver und vertrauen ihnen häufiger, obwohl sie viel weniger Auswahl bieten. Ältere Nutzer greifen bevorzugt auf klassische organische Ergebnisse zurück und möchten ihre Quellen selbst wählen. Mobilnutzer scrollen häufiger und interagieren stärker mit den verfügbaren SERP-Elementen. Desktopnutzer hingegen zeigen geringere Klick- und Interaktionstiefe.
6. Die organische Suche wird zur Sichtbarkeitsökonomie
Die zentrale Erkenntnis der Studie lautet: Nutzer behandeln AIOs wie ein Faktenblatt. Sie lesen selektiv, scrollen selten und verlassen sich auf das, was oben erscheint. Damit verändert sich das Suchverhalten fundamental. Aus der Klickökonomie wird eine Sichtbarkeitsökonomie. Vertrauen und Markenautorität ersetzen Suchintentrelevanz als wichtigste Erfolgskriterien.
Die Studie schließt daraus folgende Erkenntnisse:
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- Erfolg misst sich nicht mehr an Klicks sondern an Präsenz in AIOs
- Zitationen müssen früh sichtbar sein sonst werden sie ignoriert
- Autorität entsteht durch externe Signale wie PR gov edu-Links oder Expertenstatus
- Validierungskanäle wie Reddit und YouTube gewinnen an Bedeutung
- Mobile Optimierung ist wichtiger als Desktop-Rankings
Nur wenige große Marken profitieren von Sichtbarkeit ohne Klick
Gezielt für KI Übersichten zu optimieren, scheint angesichts dieser ernüchternden Erkenntnisse in vielen Bereichen also eine eher fragwürdige Strategie: Erstens sind die KI-Übersichten kaum zu steuern, zweitens bekommen Links innerhalb der KI Übersichten kaum noch Klicks.
Wer von Sichtbarkeit alleine keine Vorteile hat, sollte sich also weiterhin auf klassisches SEO fokussieren und für sich nutzen, dass manche Wettbewerber keine SEO Strategie haben oder jetzt nachlassen.
Das Vertrauen in KI Übersichten hängt stark von Alter und Themengebiet ab. Webseiten bieten viel mehr als nur Informationen, sie bieten konkrete Lösungen. Wer also auf seiner Website Lösungen für Probleme bietet, hat bis auf Weiteres nichts zu befürchten, ganz im Gegenteil: Verluste können durch mehr – und vor allem besseres – SEO auch einfach wieder ausgeglichen werden. Es gibt also überhaupt keinen Grund, SEO abzuschreiben. Das könnte sich sogar als strategischer Kurzschluss erweisen.
Bei meinen eigenen Kunden sehe ich derzeit keine dramatischen Verluste durch KI-Übersichten, aber kontinuierliches Wachstum in der organischen Suche. Die meisten meiner Kunden wenden sich an eine erwachsene Zielgruppe (Ü30) mit starkem Informationsbedürfnis zu komplexen Themen und verlorene Klicks lassen sich durch eine Erweiterung der Contentstrategie in vielen Fällen ausgleichen.
Quelle: Growth-Memo
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