E-E-A-T: Wie Google Contentqualität bewertet (Checkliste)

SEO (Bild: Google Suchmaschine)

Die Qualität ist neben der Nutzerrelevanz heute das wichtigste Kriterium für Google, um Webseiten zu bewerten. Was Qualität in den Augen von Google bedeutet.

Google Suchmaschine
Google schaut immer genauer hin, wie gut Inhalte sind und wer sie erstellt hat.

Seit dem Panda-Update im Jahr 2011 sortiert Google Seiten schlechter Qualität aus und zeigt sie nicht mehr in der Suchmaschine an. Die Bewertung erfolgt aus einem Zusammenspiel von Qualitätsfiltern und Algorithmus.

Was „Qualität“ für Google genau bedeutet, kann man in den „Richtlinien für Search Quality Evaluator“ nachlesen. Das Dokument findet sich bei Google für jeden öffentlich zugänglich. Search Quality Evaluator sind Menschen, die die Suchergebnisse von Google bewerten und indirekt darüber entscheiden, an welchen Stellschrauben im Algorithmus gezogen wird.

E-E-A-T: Die Qualitätsrichtlinien von Google

In den Google Richtlinien spielen folgende Faktoren eine besonders große Rolle bei der Bewertung von Content:

Experience: Basiert der Content auf eigenen Erfahrungswerten (etwa bei Produkttests)?

Expertise: Wurde der Inhalt mit besonderem Expertenwissen erstellt?

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Authoritativeness: Sind Autor und Website auf ihrem Gebiet anerkannte Experten?

Trustworthiness: Ist das Suchergebnis vertrauenswürdig?

Erst Ende 2022 führte Google „Experience“ als Kriterium ein, weil eigene Erfahrungswerte bei manchen Inhaltstypen wie Produkttests, Vergleichen oder Bestenlisten unverzichtbar sind und Nutzern einen echten Mehrwert bieten.

„Seiten mit geringer Qualität können zwar möglicherweise einen nützlichen Zweck erfüllen, sie erreichen jedoch ihren Zweck nicht, wenn ihnen eine wichtige Dimension fehlt, wie zum Beispiel eine nicht zufriedenstellende Menge an Content oder die notwendige Expertise.“

Quelle: Google Search Evaluator Guidelines

Viele von KI erstellte Inhalte würden also nach diesen Maßstäben durchfallen, da sie weder von bekannten Experten erstellt wurden, noch auf eigenen Erfahrungswerten beruhen oder vertrauenswürdig sind. Tools wie ChatGPT können allenfalls bereits bestehende Inhalte zusammenfassen und das ist nach den Vorgaben von Google zu wenig, um als qualitativ hochwertig angesehen zu werden. Zumal es zu jedem erdenklichen Thema bereits Hunderttausende Seiten im Netz zu finden sind. Nur Qualität hat die Chance, am Ende in den Top 10-Treffer auf Seite 1 von Google zu landen. Wer also einfach nur ein paar Keywords in ChatGPT schreibt, wird am Ende nicht zu den besten gehören.


Checklist E-E-A-T: Content Qualität von Webseiten prüfen

Um die Google Richtlinien auch für eigene Inhalten anwenden zu können, habe ich eine Checkliste erstellt, mit deren Hilfe die eigenen Inhalte überprüft werden können. Im besten Fall sind am Ende alle Checkboxen markiert.

Content Checklist als Download (Berechtigung im Dokument anfragen)

Die 7 wichtigsten Qualitätskriterien auf Google

Die Qualitätsprüfer werden in den Richtlinien angewiesen, eine Seite als „Niedrig“ zu bewerten, wenn eine oder mehrere der folgenden Bedingungen zutreffen:

  1. Ein unzureichendes Maß an Erfahrung, Sachverstand, Autorität und Vertrauenswürdigkeit (E-E-A-T).
  2. Die Qualität des Content ist gering.
  3. Es gibt eine unbefriedigende Menge an Haupt Content für den Zweck der Seite.
  4. Der Titel des Content ist übertrieben oder schockierend.
  5. Die Anzeigen oder Nebencontent lenkt vom Hauptcontent ab.
  6. Es gibt eine nicht zufriedenstellende Menge von Website-Informationen oder Informationen über den Ersteller des Content für den Zweck der Seite (Anonymität).
  7. Ein negativer Ruf einer Website oder des  Schöpfers des Content, basierend auf einer umfangreichen Reputation Research.

Auf offensichtlich schlechte Websites oder Spam treffen vermutlich viele dieser Faktoren gleichzeitig zu.

Google erläutert zu Punkt 4 (in fett):

„Übertriebene oder schockierende Titel können Benutzer dazu verleiten, auf Seiten in Suchergebnissen zu klicken. Wenn die Inhalte dem übertriebenen oder schockierenden Titel oder den Bildern nicht gerecht werden, fühlen sich Nutzer überrascht und verwirrt … Seiten mit übertriebenen oder schockierenden Titeln, die den Content nicht gut beschreiben, sollten mit „Niedrig“ bewertet werden.“

Seiten mit geringer Qualität werden abgewertet

Nachfolgend eine Zusammenfassung anderer bemerkenswerter Änderungen, die in den Abschnitten „Niedrige Qualitätsseiten“ und „Niedrigste Qualitätsseiten“ vorgenommen wurden. Folgende Inhalte werden künftig schlechter bei Google ranken:

  • Anzeigen werden als störend empfunden, wenn sie groteske Bilder enthalten.
  • Schlechte Reputation eines Content Creators, auch solche mit mehreren Aliasen.
  • Seiten, deren Zweck nicht bestimmt werden kann.
  • Seiten, die keine Informationen zum Ersteller des Contents enthalten.
  • Nicht gepflegte Websites, wenn sie ihren Zweck aufgrund fehlender Wartung nicht erfüllen.
  • Seiten, die den Hass gegen Gruppen von Menschen aufgrund ihres sozioökonomischen Status, ihrer politischen Überzeugungen und Opfer von Gräueltaten fördern.
  • Seiten, die den mentalen, physischen oder emotionalen Schaden für sich selbst oder andere fördern.
  • Inhalte, dessen Urheber eine negative oder bösartige Reputation hat.
  • Seiten mit Links, die für Benutzer schädlich sind, wie etwa Links zum Herunterladen von Malware.
  • Seiten, die Nutzer mit „nachweislich ungenauen Inhalten“ fehlinformieren.
  • Jede Seite, die Benutzer dazu verleitet, auf (kommerzielle, Anm. der Red.) Links zu klicken.

Qualität wird für Google immer wichtiger und dank künstlicher Intelligenz werden die Qualitätsfilter von Google immer genauer. Das Ziel von Google ist, eine Seite wie ein Mensch zu betrachten und entsprechend dieser Qualitätsrichtlinien zu bewerten.

Am Ende trifft aber der Algorithmus die Wahl, welche Inhalte als gut und welche als schlecht einzuschätzen sind, warum auch nach wie vor viele fragwürdige Seiten im Google Index auftauchen. Diese werden aber in Zukunft zweifellos immer weniger Chancen haben.

Wie Google selbst Inhalte optimiert

Übrigens muss sich auch Google dem eigenen Algorithmus unterwerfen. Sean O’Keefe, Data Scientist von Google gab in einem Blogbeitrag bekannt, welche SEO-Strategie man für Google-Produktseiten verfolgt:

1. Fange klein an: schon wenige Fehlerkorrekturen können eine große Wirkung entfalten.
2. Wage Experimente: manchmal hilft nur ausprobieren und beobachten.
3. Fasse Seiten mit ähnlichen Inhalten zusammen: einer der größten SEO-Fehler ist, dass es zu viele ähnliche Inhalte zum selben Suchbegriff gibt. Mit kurzen Artikeln gibt es heute kaum noch Chancen auf gute Rankings.

Wer mit Manipulationen den Google Index beeinflussen möchte, wird künftig kaum noch Chancen haben. Stattdessen sollte man seine ganze Aufmerksamkeit auf die Produktion hochwertiger Inhalte richten. Wer die nützlichsten und relevantesten Inhalte zu einem bestimmten Suchbegriff oder Thema bietet, wird auch künftig ganz weit vorne ranken.

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