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Was heißt „guter Content“ für Google?

    Die Qualität ist neben der Nutzerrelevanz heute das wichtigste Kriterium für Google, um Webseiten zu bewerten. Was Qualität in den Augen von Google bedeutet, kann man in einem Dokument nachlesen.

    Google Suchmaschine
    Google schaut immer genauer hin, wie gut Inhalte sind und wer sie erstellt hat.

    Seit dem Panda-Update im Jahr 2011 sortiert Google Seiten schlechter Qualität aus und zeigt sie nicht mehr in der Suchmaschine an. Die Bewertung erfolgt aus einem Zusammenspiel von Qualitätsfiltern und Algorithmus.

    Was „Qualität“ für Google genau bedeutet, kann man in den „Richtlinien für Search Quality Evaluator“ nachlesen. Das Dokument findet sich hier für jeden öffentlich zugänglich und wurde soeben um einige wichtige Abschnitte erweitert.

    „Seiten mit geringer Qualität können zwar möglicherweise einen nützlichen Zweck erfüllen, sie erreichen jedoch ihren Zweck nicht, wenn ihnen eine wichtige Dimension fehlt, wie zum Beispiel eine nicht zufriedenstellende Menge an Content oder die notwendige Expertise.“

    Der Hauptunterschied zwischen der alten und dieser überarbeiteten Definition besteht darin, dass die Qualität immer noch als „niedrig“ angesehen werden sollte, selbst wenn die Absicht besteht, dass die Seite einen nützlichen Zweck erfüllt. Länge und Autor eines Beitrags werden also zunehmend wichtiger.

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    Schon kleine Änderungen können viel bewirken (Quelle: thinkwithgoogle.com)

    Die 7 wichtigsten Qualitätskriterien auf Google

    Die Qualitätsprüfer werden in den Richtlinien angewiesen, eine Seite als „Niedrig“ zu bewerten, wenn eine oder mehrere der folgenden Bedingungen zutreffen:

    1. Ein unzureichendes Maß an Sachverstand, Autorität und Vertrauenswürdigkeit (E-A-T).
    2. Die Qualität des Content ist gering.
    3. Es gibt eine unbefriedigende Menge an Haupt Content für den Zweck der Seite.
    4. Der Titel des Content ist übertrieben oder schockierend.
    5. Die Anzeigen oder Nebencontent lenkt vom Hauptcontent ab.
    6. Es gibt eine nicht zufriedenstellende Menge von Website-Informationen oder Informationen über den Ersteller des Content für den Zweck der Seite (Anonymität).
    7. Ein leicht negativer Ruf einer Website oder des  Schöpfers des Content, basierend auf einer umfangreichen Reputation Research.

    Auf offensichtlich schlechte Websites oder Spam treffen vermutlich viele dieser Faktoren gleichzeitig zu.

    Google erläutert zu Punkt 4 (in fett):

    „Übertriebene oder schockierende Titel können Benutzer dazu verleiten, auf Seiten in Suchergebnissen zu klicken. Wenn die Inhalte dem übertriebenen oder schockierenden Titel oder den Bildern nicht gerecht werden, fühlen sich Nutzer überrascht und verwirrt … Seiten mit übertriebenen oder schockierenden Titeln, die den Content nicht gut beschreiben, sollten mit „Niedrig“ bewertet werden.“

    Nachfolgend eine Zusammenfassung anderer bemerkenswerter Änderungen, die in den Abschnitten „Niedrige Qualitätsseiten“ und „Niedrigste Qualitätsseiten“ vorgenommen wurden. Folgende Inhalte werden künftig schlechter bei Google ranken:

    • Anzeigen werden als störend empfunden, wenn sie groteske Bilder enthalten.
    • Schlechte Reputation eines Content Creators, auch solche mit mehreren Aliasen.
    • Seiten, deren Zweck nicht bestimmt werden kann.
    • Seiten, die keine Informationen zum Ersteller des Contents enthalten.
    • Nicht gepflegte Websites, wenn sie ihren Zweck aufgrund fehlender Wartung nicht erfüllen.
    • Seiten, die den Hass gegen Gruppen von Menschen aufgrund ihres sozioökonomischen Status, ihrer politischen Überzeugungen und Opfer von Gräueltaten fördern.
    • Seiten, die den mentalen, physischen oder emotionalen Schaden für sich selbst oder andere fördern.
    • Inhalte, dessen Urheber eine negative oder bösartige Reputation hat.
    • Seiten mit Links, die für Benutzer schädlich sind, wie etwa Links zum Herunterladen von Malware.
    • Seiten, die Nutzer mit „nachweislich ungenauen Inhalten“ fehlinformieren.
    • Jede Seite, die Benutzer dazu verleitet, auf (kommerzielle, Anm. der Red.) Links zu klicken.

    Qualität wird für Google immer wichtiger und dank künstlicher Intelligenz werden die Qualitätsfilter von Google immer genauer. Das Ziel von Google ist, eine Seite wie ein Mensch zu betrachten und entsprechend dieser Qualitätsrichtlinien zu bewerten.


    Am Ende trifft aber der Algorithmus die Wahl, welche Inhalte als gut und welche als schlecht einzuschätzen sind, warum auch nach wie vor viele fragwürdige Seiten im Google Index auftauchen. Diese werden aber in Zukunft zweifellos immer weniger Chancen haben.

    Ähnliche Themen zusammenfassen bringt häufig bessere Ergebnisse (Quelle: thinkwithgoogle.com)

    Übrigens muss sich auch Google dem eigenen Algorithmus unterwerfen. Sean O’Keefe, Data Scientist von Google gab in einem Blogbeitrag bekannt, welche SEO-Strategie man für Google-Produktseiten verfolgt:

    1. Fange klein an: schon wenige Fehlerkorrekturen können eine große Wirkung entfalten.
    2. Wage Experimente: manchmal hilft nur ausprobieren und beobachten.
    3. Fasse Seiten mit ähnlichen Inhalten zusammen: einer der größten SEO-Fehler ist, dass es zu viele ähnliche Inhalte zum selben Thema gibt. Mit kurzen Artikeln gibt es heute kaum noch Chancen auf gute Rankings.

    Wer mit Manipulationen den Google Index beeinflussen möchte, wird künftig kaum noch Chancen haben. Stattdessen sollte man seine ganze Aufmerksamkeit auf die Produktion hochwertiger Inhalte richten. Wer die nützlichsten und relevantesten Inhalte zu einem bestimmten Suchbegriff oder Thema bietet, wird auch künftig ganz weit vorne ranken.

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    Udo Raaf

    Udo Raaf, SEO-Berater in Berlin , Autor von "Der SEO Planer" (Springer Gabler 2021). Kostenlose Erstberatung