Warum Keyworddichte (Keyword Density) keine relevante Metrik ist

Wortanzahl

Die SEO-Tool Entwickler von Searchmetrics haben ihr jährliches Whitepaper zu den wichtigsten Rankingfaktoren auf Google veröffentlicht. Und ziehen teils drastische Schlüsse. Hier die neuesten Erkenntnisse im Überblick.

Wer eine Website im Netz hat, kommt auch heute nicht um Google herum. 

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Wer SEO für sein Business einfach zugunsten einer anderen Marketing-Disziplin ausblendet, der operiert online im Blindflug und wird wahrscheinlich früher oder später eine Bruchlandung erleben. Oder hebt gar nicht erst ab.

Genauso gefährlich wie Ignoranz ist veraltetes SEO-Wissen. Deshalb ist es elementar bei der Entwicklung der größten Suchmaschine immer am Ball zu bleiben und neue Erkenntnisse in Handeln zu übersetzen.

Hier die wichtigsten Erkenntnisse der Searchmetrics Rankingfaktoren (Stand: 14.12.2016) im Überblick:

  1. Content Relevanz ist wichtiger als die Verwendung exakter Keywords. Entscheidend für die Relevanz ist die Nutzerintention. Google beherrscht die semantische Suche immer besser und kann Texte und inhaltliche Zusammenhänge auch ohne Verwendung bestimmter Keywords interpretieren.
  2. Die durchschnittliche Wortanzahl ist 2016 um 50 Prozent gestiegen. Längere Beiträge können mehrere Suchanfragen gleichzeitig abdecken und umfassendere Informationen bieten.

    Wortanzahl
    Wortanzahl (Quelle: Searchmetrics)
  3. Nur die Hälfte der Top20-URLs hatte 2016 noch das Keyword im Title. Google versteht Content heute holistisch auch ohne exaktes Keyword. Es empfiehlt sich also, statt über einzelne Keywords über Themenbereiche und konkrete Nutzerbedürfnisse nachzudenken. Die Zeiten, in denen man Texte mit Keywords vollgestopft hat und von einer ominösen „Keyword-Dichte“ gesprochen hat sind – zum Glück – endgültig vorbei. Google interessiert es heute nicht mehr, wie oft ein Begriff in einem Text auftaucht, sondern worum es tatsächlich geht.
  4. Die Time On Site für Top10-URLs liegt bei 3 Minuten und 43 Sekunden. Gut rankende Seiten werden also nicht überflogen, sondern komplett durchgelesen. Der Inhalt sollte entsprechend gut lesbar aufbereitet sein.
  5. Die Bedeutung von internen Links nimmt weiter zu: Gut rankende Seiten haben durchschnittlich 80-140 interne Links und 15-22 externe Links. Links tragen maßgeblich zur Nutzererfahrung bei und sollten so gesetzt werden, wie sie hilfreich für die Orientierung der Nutzer sind. (Vorbild: Wikipedia)

    Interne Links (Quelle: Searchmetrics)
    Interne Links (Quelle: Searchmetrics)
  6. Die Bounce Rate liegt für URLs der ersten Suchergebnisseite bei 40 Prozent.
  7. Die durchschnittliche Click-Through-Rate auf den Positionen 1-3 beträgt 36 Prozent.
  8. Mobilfreundlichkeit ist in Zeiten eines Mobile-first Index eine Grundvoraussetzung für erfolgreiche Platzierungen in den mobilen Suchergebnissen. Fast alle erfolgreichen Seiten bieten heute eine mobile Version.
  9. Ein Drittel der Landingpages setzt inzwischen auf HTTPS-Verschlüsselung. Insbesondere für Shops und Seiten, auf denen sensible Daten hinterlegt werden, ist HTTPS Pflicht.
  10. Dateigröße und Ladezeit liegen bei mobil top-gerankten URLs ein Drittel unter den Desktop-Werten. Mobile Webseiten sind weniger umfangfreich und auf mobile Nutzung optimiert.
  11. 2016 gab es einen deutlichen Anstieg von Strukturelementen wie Listen und Bulletpoints pro Liste, die eine verbesserte User Experience schaffen.
  12. Backlinks sind heute ein Ranking-Faktor unter vielen. Die Korrelationen für Backlinks sind weiterhin hoch, deren Bedeutung fürs Ranking wird jedoch weiter abnehmen.

Fazit:

Google hat seinen Algorithmus so perfektioniert, dass er störende Signale wie Keyword-Spamming, gekaufte Links oder sinnfreie SEO-Inhalte inzwischen fast restlos ausfiltert und Inhalte so betrachtet wie ein Nutzer.

Google setzt inzwischen auf künstliche Intelligenz („RankBrain“), um inhaltliche Relevanz bewerten zu können. Umgekehrt werden versuchte Manipulationen durch Missachtung bestraft.

Udo Raaf, SEO Freelancer und CoachHaben Sie diesen Beitrag über Google gefunden?
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Mit Search, Chrome, Analytics und Android stehen Google zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, das Nutzerverhalten auszuwerten und zu verstehen und in die Bewertung von Webseiten für den Suchindex zu integrieren.

Suchmaschinenoptimierung heißt heute also ausschließlich: für Nutzer optimieren. Dazu gehört eine saubere technische Aufbereitung der Inhalte, schnelle Ladezeiten, gut lesbare und verständliche Inhalte mit einem klar erkennbaren Mehrwert und konkretem Nutzen.

Das gesamte Searchmetrics Whitepaper gibt es gegen eine Mailadresse als kostenlosen Download

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