Content Seeding in Blogs

Wenn es ums Content Seeding geht, ist häufig von Blogs die Rede, die dafür sorgen sollen, dass sich Inhalte rasant im Netz verbreiten. Doch wer in Blogs präsent sein will, muss sich auch mit ihren spezifischen Bedürfnissen auseinandersetzen. 

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Wer sich schon mal mit Bloggern auseinander gesetzt hat, weiß, dass jeder Blogger aus anderen Gründen bloggt und man sie eigentlich gar nicht in einen Topf werfen kann. Es gibt viele völlig verschiedene Typen von Bloggern. 

  1. Der Experte: Viele Menschen, die sich bei einem Thema ganz besonders gut auskennen, gründen Blogs, um dort über ihr Thema zu schreiben oder die wichtigsten News zum Thema zusammen zu fassen. Der Experte interessiert sich leidenschaftlich für sein Thema und nutzt den Blog auch dazu, um selbst auf dem Laufenden zu bleiben. Vermutlich arbeitet er auch in dem Metier, ob haupt- oder nebenberuflich und ist häufig ein wichtiger Influencer.

  2. Der Journalist: Für viele Journalisten gehört es zum guten Ton, neben einem Twitter-Account auch über einen eigenen Blog zu verfügen und dort über Themen zu schreiben, die niemand in Autrag gegeben hat. Das ist Fingerübung einerseits und Profilierung andererseits. Nicht zuletzt muss sich ein Journalist auch für seine Auftraggeber interessant machen. 

  3. Der Fan: Neben Experten und Profi-Journalisten gibt es auch viele Fans, die aus reiner Leidenschaft über ein Thema schreiben. Sie arbeiten möglicherweise in einem anderen Beruf oder möchten sich einfach nur ausprobieren. Die wenigsten Fan-Blogs verfügen über eine relevante Reichweite. 

Darüber hinaus hängt es immer auch vom Thema ab, mit wem man es zu tun hat. Fashion-Blogger haben sich in den letzten Jahren zunehmend professionalisiert, weil dort sehr viel Geld geboten wird, egal wie groß die Reichweite ist. Es gilt als hip über Mode zu bloggen. Und es gilt als selbstverständlich, dass dafür bezahlt wird.

Musikblogger schreiben hingegen häufig einfach auf Lust und Laune über „ihre“ Musik und haben oft gar keine Möglichkeit, ihre Arbeit zu refinanzieren. Denn anders als bei der Mode gibt es nicht viele Labels, die nennenswerte Budgets ins Content Marketing investieren. Auf PR-Anfragen reagieren sie verständlicherweise eher genervt. Denn es sind viele. Sehr viele. Und sie beginnen meistens mit den Worten „Hast du Lust…?“. Was ein wenig absurd ist, wenn diese Frage von einer professionellen Agentur gestellt wird, die mit diesen Mails viel Geld verdient.

Es gibt keinen Mangel, sondern einen Überfluss an Themen

Und dann gibt es nach wie vor Blogger, die ganz gezielt für bestimmte Produkte bloggen, um ihren Lebensunterhalt damit zu bestreiten. Hier sollte man ganz genau schauen, ob der Blog überhaupt eine relevante Leserschaft hat oder man es nicht mit einer klassischen Linkschleuder alter Prägung zu tun hat. Denn diese Spam-Seiten werden bei Google künftig immer weiter an Sichtbarkeit verlieren. 

Wer auch immer ein Produkt oder einen Contentbeitrag vermarkten und auf Blogs platzieren möchte, sollte jedenfalls nicht davon ausgehen, dass Blogger darauf warten, Newsletter oder Presseinformationen zu erhalten und im Sinne eines Unternehmens kostenfrei zu „verwerten“.

Blogger sind meistens Einzelkämpfer ohne großes Backoffice und ohne Druck, umfassend zu einem bestimmten Thema berichten zu müssen. Bloggen hat auch viel mit Lustprinzip zu tun. Blogger haben weder Zeit noch Lust, sich lange mit der Mailflut auseinanderzusetzen, die sie täglich erreicht. Sie brauchen in der Regel auch gar keine „exklusiven“ Produktneuheiten, um über ihr Thema zu schreiben, sofern keine geschäftliche Beziehung besteht. Wofür auch? Die Themen liegen auf der Straße bzw. im Netz. Und es gibt heute keinen Mangel, sondern einen riesigen Überfluss an Themen.

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Blogger sind viel beschäftigte Menschen, die nicht von Almosen leben

Was aber derzeit in Deutschland noch kaum jemand sieht: Blogger bieten Zeit und sie bieten Reichweite. Und beides hat selbstverständlich einen Wert. Und kostet.

Es sollte heute nicht mehr die Frage, ob man für Links oder Produkttests in Blogs Geld bezahlt, sondern es sollte selbstverständlich sein, dass man eine Gegenleistung anbietet, wenn sich ein Blogger die Zeit nimmt, sich ernsthaft mit einem Produkt oder Event auseinanderzusetzen.

Das heißt nicht automatisch, dass man eine Meinung kauft oder ein Blog seine Leser verrät. Nicht jeder Blogger lässt sich mit einem Buch, einer CD oder einem anderen Produkt als Gegenleistung abspeisen, sondern verlangt Geld dafür, wenn er seine wertvolle Arbeits- und Lebenszeit einem bestimmten Thema widmen soll.


Blogger sind eher selten Langzeitarbeitslose, die von Almosen leben möchten, sondern ganz im Gegenteil viel beschäftigte Menschen, die ihren Marktwert sehr wohl kennen. Die meisten relevanten Blogger wissen inzwischen genau, welche Beträge gezahlt werden und haben sich entsprechend professionalisiert. Und sie wissen auch, dass man mit plumper Lobhudelei heute niemanden mehr überzeugen kann.

Will man ein Thema in einem bestimmten Blog platzieren, sollte man zunächst prüfen, ob der Blog folgende Kriterien erfüllt:

  1. Verfügt der Blog über eine relevante Reichweite (z.B. Facebook-Fans)?
  2. Verfügt der Blog eine relevante Sichtbarkeit (z.B. bei Google)?
  3. Garantiert der Blog eine Glaubwürdigkeit oder veröffentlicht er einfach nur versteckte Produktwerbung?

Und dann wird die Auswahl potenziell interessanter Blogs für eine sinnvolle Kooperation häufig schon sehr dünn. Viele Facebook-Fans heißt außerdem nicht zwangsläufig, dass der eigene Artikel die Fans interessiert, denn Facebook-Reichweite wird heute in erster Linie mit Clickbaits und Katzenbildchen aufgebaut, was nicht unbedingt eine sinnvolle Zielgruppe fürs Content Marketing mit sich bringt. 

Gute Blogs mit relevanter Reichweite bieten einen hohen Gegenwert

Fürs Content Seeding viel wichtiger als die Quantität der Facebook-Follower ist also, ob ein Blog eine authentische, glaubwürdige Instanz in seinem speziellen Themenfeld ist. Das findet man nur heraus, indem man dem Blog folgt. Und dann langfristige Beziehungen aufbaut.

Und schließlich ist die Sichtbarkeit bei Google weiterhin die härteste Währung im Netz, denn Links von sichtbaren Blogs haben einen nachhaltigen Wert und stärken das eigene Content-Angebot langfristig. Darüber hinaus sollte man seine Suche nicht auf klassische „Blogs“ einschränken, denn die erfolgreichsten Blogs, wie unser eigener Musikblog Tonspion, sind längst große Online-Magazine mit mehrköpfigen Redaktionsteams, hoher Reichweite in ihrer speziellen Nische und professioneller Vermarktung.

Online-Angebote, die all diese Kriterien erfüllen, können letztlich auch viel Geld für ihre Leistung aufrufen und sind meistens dennoch wesentlich günstiger, als das Content Seeding in den großen Verlagspublikationen und Zeitschriften, bei denen man teure Büroräume in bester Lage und Vorstandsgehälter immer auch mit bezahlen muss.

Doch manche Blogger, vor allem politische Journalisten oder Fanblogs reagieren mitunter sogar ganz empfindlich auf Geldangebote. Wenn ein Blog ganz offensichtlich nicht kommerziell ausgerichtet ist, dann sollte man das auch respektieren und nicht mit Geldscheinen wedeln. Selbst wenn man wirklich guten Content zu bieten hat. Es gibt genügend Blogs, die „Produktionskostenzuschüsse“ dankbar annehmen und auch nur so ihre Kosten bestreiten können, denn Display-Werbung und Banner lohnen sich im Performance-Zeitalter nur noch für ganz wenige Massenmedien.

Wir helfen gerne bei der Recherche nach passenden, relevanten Blogs und Magazinen für ihr Content Marketing. Sprechen Sie uns einfach an!

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